Künftig gibt es weniger Mediziner
Arbeitssitzung. Die Arzt- Versorgung in Kommunen stand beim Magischen Dreieck jüngst auf dem Programm.
Dinkelsbühl/Crailsheim. Zu einer Arbeitssitzung des Magischen Dreiecks haben sich die drei Oberbürgermeister und elf Bürgermeister in Dinkelsbühl mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) getroffen.
Start war mit einem Besichtigungstermin der Baustelle an der Ellwanger Straße. Zentrales Thema im Rathaus war die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum – ein Thema, das das gesamte Magische Dreieck gleichermaßen betrifft. Angereist waren dazu die Mediziner Dr. Erich Singer, Dr. Ulrich Schwiersch und Frank Eckart von der KV Bayern sowie Dr. Johannes Fechner von der KV Baden-Württemberg.
Die KV-Vertreter wiesen auf die Altersstruktur der derzeit praktizierenden Ärzte hin und machten deutlich, dass es an medizinischem Nachwuchs fehlt. Deshalb seien Nachbesetzungen häufig nicht mehr möglich.
Kernaussage: Die Bevölkerung müsse sich darauf einstellen, dass künftig weniger Ärzte verfügbar sind und Zentren oder Kooperationen von Ärzten stärker in den Blickpunkt rücken. Die klassische Praxis mit einem Arzt, der so gut wie immer erreichbar ist, weiche den Praxisgemeinschaften oder anderen Kooperationsformen mit angestellten Ärzten und festen Arbeitszeiten. Auch Überlegungen, dass Ärzte ein- bis zweimal pro Woche in kleinere Gemeinden kommen, wurden diskutiert.
Entscheidung fällt schwer
Für Ärzte, die sich nach einem in Frage kommenden Ort für eine Niederlassung umsehen, seien ein „adäquater Job für den/die Partner/in, Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und schulische Angebote vor Ort“ wichtige Kriterien für die Entscheidungsfindung.
Hohenloher Tagblatt / 25.10.2018