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Dieses Gebäude in der Bahnhofstraße in Gerabronn soll zu einem Ärztehaus umgebaut werden. Foto: Erwin Zoll

Mediziner erhalten ein neues Domizil

Gerabronn. Ein im Oktober 2018 mithilfe des Landkreises geschaffenes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) bewahrte die Stadt Gerabronn vor einem Ärztenotstand. Zeitweise sind es seither bis zu drei Mediziner, die ihre Patienten in der ehemaligen Praxis von Dr. Ernst Heimberger behandeln.

Das MVZ soll künftig in einem neuen Domizil untergebracht werden, wo bereits Dr. Peter Franz im ersten Stock seine Sprechstunden abhält: Das Gebäude in der Bahnhofstraße, das einst der AOK als Geschäftsstelle diente und zuletzt auch von der Volksbank Hohenlohe für interne Schulungen genutzt wurde, ging im Frühjahr in den Besitz der Stadt Gerabronn über.

In der jüngsten Sitzung des Kommunalparlaments entspann sich eine längere Debatte über den Umbau in ein Ärztehaus. Auf dem Tisch der Stadträte lag eine grobe Kostenschätzung von Architekt Bodo Braunmiller über rund 994 000 Euro, die sich allerdings auf einen fast kompletten Umbau mitsamt Wärmedämmung vom Keller bis zum Dach bezog – einschließlich eines unbedingt notwendigen Aufzugs, der Barrierefreiheit ermöglicht und allein mit rund 115 000 Euro zu Buche schlagen dürfte. Der Umbau könnte aber auch je nach Bedarf in einzelnen „Modulen“ realisiert werden.

Eine solche Investition von knapp einer Million Euro könne sich die Stadt nicht leisten, sagte Bürgermeister Christian Mauch. Deshalb kam aus dem Rathaus der Vorschlag, neben dem Aufzug zunächst nur das Erdgeschoss und den ersten Stock für die Belange der Mediziner umzubauen, was nach der Kostenschätzung einen Aufwand von rund 393 000 Euro bedeuten würde. Käme noch das Untergeschoss hinzu, wären insgesamt rund 582 000 Euro fällig.

Für einen einfachen und funktionalen Umbau „ohne Schnickschnack“ plädierte Stadtrat Marcus Nimrichter. Seine Kollegin Bettina Rath schlug einen Lokaltermin mit der Ärzteschaft vor, um klare Vorgaben bei der Planung machen zu können. Stadtrat Markus Autenrieth pochte auf eine konkrete Entwurfsplanung: „Aufs Geratewohl möchte ich keine 393 000 Euro ausgeben.“

Solche Pläne für die günstigste Umbauvariante wird denn auch der Baumeister Bodo Braunmiller liefern. Hierfür braucht es einen Architektenvertrag, den das Gremium bei einer Gegenstimme beschloss. 

Harald Zigan

HOHENLOHER TAGBLA / 25.10.2019 KREISGEMEINDEN
 

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