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Harald Zigan, Foto: Archiv Hohenloher Tagblatt

Ein durchaus saurer Apfel

Wer an verantwortlicher Stelle die Hände in den Schoß legt und nur auf das Prinzip Hoffnung setzt, hat das Rennen um Hausärzte schon verloren.

Und wer nur darüber mault, dass man durchaus gut verdienende Mediziner meist nur mit einem gut gepolsterten Nest auf das flache Land locken kann, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
 

Natürlich zählt es – wie übrigens auch das Thema Breitbandausbau – nicht zu den ureigenen Aufgaben einer Kommune, die ärztliche Versorgung zu sichern und mit viel, zuweilen sehr viel Geld für Ärztehäuser in Vorleistung zu gehen. Der Landkreis, der mit dem MVZ in Crailsheim ohnehin schon die Rolle eines Retters in der Not spielt, kann jedenfalls nicht auch noch für Arztdomizile in den Landgemeinden sorgen.
 

Da mögen so manche Kommunalpolitiker mit Blick auf hohe Schuldenberge in die Tischkante beißen. Aber es führt halt kein Weg daran vorbei, dass für die Mediziner der heutigen Generation, die auch großen Wert auf eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben legen, ein möglichst attraktives Umfeld geschaffen werden muss – ob man das nun mag oder nicht.
 

Und im Fall von Blaufelden kann vielleicht schon mit weniger als drei Millionen Euro viel erreicht werden.
 

Hohenloher Tagblatt / 18.07.2020 

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