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Ortsnahe Strukturen für die Gesundheitsversorgung
Der Landrat spricht in seiner Haushaltsrede wichtige Themen wie die Gesundheitsversorgung im Landkreis an.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ortsnahe Strukturen im Gesundheitsbereich sind“, betont der Landrat. Das gelte für die beiden Krankenhäuser und für die niedergelassenen Ärzte in allen Gemeinden. Defizite müssten getragen werden. Der Flächenlandkreis Schwäbisch Hall brauche zwei vollwertige Krankenhäuser. Leistungsspektrum und „Notfallversorgung rund um die Uhr an allen Wochentagen müssen erhalten bleiben.“ Wer glaube, dass etwas besser werde, wenn das Klinikum Crailsheim unter das Dach von Diakoneo schlüpfe, der soll sich an die Gesundheitsholding erinnern. „Was hat sich damals unter der Geschäftsführung des Diaks in Gaildorf und in Crailsheim verbessert? Eine Minderheitsbeteiligung in einer gemeinsamen Krankenhausbetriebsgesellschaft kommt für mich nicht in Frage“, sagt der Landrat und verweist auf die Aufwärtsentwicklung des Klinikums Crailsheim nach dem Ende der Gesundheitsholding. Die Patientenzahl sei um über 45 Prozent auf über 10 000 stationäre und 26 000 ambulant versorgte Patienten gestiegen.
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Klinikanbau für 30 Millionen
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Es brauche den Klinikanbau, der im Krankenhausbauprogramm des Landes ist. Der endgültige Baubeschluss des Kreistags für diese Investition von rund 30 Millionen Euro fehlt noch. Der soll gefasst werden, wenn die Höhe des Landeszuschusses feststeht. Im Wirtschaftsplan 2021 sind dafür 5,5 Millionen Euro vorgesehen, die Finanzierung soll mittels Kreiszuschuss von zwei Millionen und Landesfördermittel von 3,5 Millionen Euro erfolgen.
Wie geht es auf dem Weg zum Kreishaushalt 2021 weiter? Fraktionen und Gruppierungen befassen sich mit dem Zahlenwerk und beziehen am 24. November im Kreistag Stellung. Die Teilhaushalte werden in den zuständigen Ausschüssen beraten. Am 22. Dezember soll der Haushalt 2021 im Kreistag verabschiedet werden.
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Haller Tagblatt / Hohenloher Tagblatt / Rundschau Gaildorf / 05.11.2020